Nach dem Brand eines leerstehenden Bahnhofsgebäudes in Raguhn-Jeßnitz (Landkreis Anhalt-Bitterfeld) hat die Polizei zwei Tatverdächtige festgenommen. Gegen die Männer im Alter von 23 und 33 Jahren wurde Untersuchungshaft angeordnet, wie Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag mitteilten.
Bahnhofsbrand in Raguhn-Jeßnitz: Zwei Tatverdächtige festgenommen
Das Feuer war am Dienstagabend (24. September 2025) im alten Bahnhof an der Bahnhofsstraße ausgebrochen. Trotz schneller Löscharbeiten breitete sich der Brand auf das gesamte Gebäude aus. Der Schaden liegt nach ersten Schätzungen im fünfstelligen Bereich. Wegen des Einsatzes musste die Bahnstrecke für mehrere Stunden gesperrt werden, was den Nah-, Fern- und Güterverkehr erheblich beeinträchtigte.
Die Verdächtigen, bei denen es sich um freie Pressefotografen handelt, die unter anderem für Medien Fotos gemacht haben, wurden kurz nach Ausbruch des Feuers in der Nähe des Tatorts festgenommen. Bei Durchsuchungen in ihren Wohnungen stellten Ermittler Beweismittel sicher.
Weitere Brände in Bitterfeld-Wolfen, Zörbig und Osternienburg im Fokus
Nach Angaben der Behörden stehen die Männer im Verdacht, für eine ganze Serie von Brandstiftungen in den vergangenen Monaten verantwortlich zu sein. Sie sollen insgesamt zwölf weitere Brände gelegt haben, unter anderem in Waldgebieten bei Retzau und Möhlau sowie im Diebziger Busch bei Osternienburg. Auch der Brand eines leerstehenden Supermarktes in Wolfen Anfang August wird ihnen zugerechnet.
Die Ermittlungen dauern an. Weitere Ergebnisse sollen zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben werden.